Zunftgeschichte

Die Höckeler-Zunft zu Olten ging aus den Reihen des Landhockey-Clubs Olten hervor. Daher kommt auch der Name «Höckeler» und die Zunftfarben blau und weiss.

Die Blauweissen haben schon früh Fasnacht gemacht. Der erste Eintrag dazu findet man in den Protokollbüchern des HC Blauweiss. Es steht da unter einer Photo, welche allerdings nicht mehr vorhanden ist:

Fasnacht 1938, Höckeler-Clique B.W.O. von links nach rechts:
W. Mersing, M. Bürki, U. Stettler, C. Matter, D. Biedermann,
R. Piatti, H. Walser, O. Ammann, E. Häri, K. Walser, G. Häri.

1938 war die letzte Fasnacht vor dem 2. Weltkrieg. Die Fasnachtsaktivitäten in Olten wurden erst wieder 1946 aufgenommen. In diesem Jahr gab auch die Höckelerclique wieder ihr Debut unter dem Motto «Wie maches den die Künstlerlüt».

In den folgenden Jahren 1947, 48 und 49 waren sogar zwei Cliquen unterwegs, welche ausschliesslich aus Mitgliedern des HC Blauweiss gebildet wurden. Es waren dies die Höckelerclique und die Göfferliclique. Der Name Göfferlöiclique stammt von den Koffern, welche man zu den Wettspielen mitschleppen musste. Es gab damals noch keine Sportsäcke oder entsprechende Tragtaschen.

Aus nicht bekannten Gründen stellte der HC Blauweiss in den folgenden Jahren 1950, 1951 und 1952 keine Clique mehr.

Acht Aktivspieler des HC Blauweiss beschlossen, die fasnächtliche Aktivität wieder aufzunehmen. Im Zug der Zeit gründete man nicht eine Clique, sondern eine Zunft. In diesen Jahren entstanden neben der ältesten Zunft, der Hilari, neu die Zünfte der Tannzapfen und der Fröscheweid.

Gemäss Zunftbuch war die Gründungsversammlung in der Alten Mühle in Olten. Das Protokoll der Gründungsversammlung aus dem Zunftbuch lautet wie folgt:

Schon lange war der Wunsch wach geworden, einmal wieder an der Oltner Fasnacht mitzumachen. Die einstige Höckeler-Clique, die so grosse Erfolge erntete, ruht nun schon zwei Jahre. Nachdem uns von der Vereinsversammlung des H.C. Blau-Weiss der Name dieser stolzen Clique zur Verfügung gestellt wurde, entschlossen wir uns unter Fasnächtlern aus dem Verein eine Zunft zu Gründen. Alls Ehemalige der einstigen Höckeler-Clique stellten sich bereitwillig zur Verfügung: 

Luterbacher Walter, Brunner Kurt, Sägesser Fritz,

Droll Erich, Husi Rolf, Hug Richard,

Breitschmid Max, Breitschmid Franz.

Diese Gründung will nichts anderes, als gute Fasnächtler zu vereinigen und auch in kameradschaftlicher Beziehung einander näher zu bringen. Einstimmig wurde Luterbacher Walter zum 1. Zunftmeister erkoren. Hoffen wir, dass dieser Neugründung ein guter echt fasnächtlicher Geist zu Gevatter steht und dass wir viele Jahre miteinander recht viele gemütlichen Stunden verbringen dürfen.
Es lebe die Höckeler-Zunft, lang lebe sie für uns und unsere Nachkommen. Sie lebe hoch.


Gegeben zu Olten den 20. November 1951
Der Zunftschreiber Franz Breitschmid

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